Koexistenz statt Konkurrenz: Tablet-PCs und E-Book-Reader

Dienstag, 20. März 2012

MP3-Player, Navigationssysteme, Mobiltelefone, und, und, und. Es gibt viele Geräte, die die Ära der Smartphones und Tablet-Computer auf dem Gewissen hat. Insbesondere seit dem Erscheinen der Tabletcomputer sind viele Geräte überflüssig geworden, da Tablets den Leistungsumfang vieler Geräte in sich vereinen. Doch wie sieht es mit der relativ neuen Erscheinung der E-Book-Reader aus? Sind auch sie vom Aussterben bedroht?

Ergebnis einer Untersuchung von PricewaterhouseCoopers

Sofern man der neuesten Untersuchung der international tätigen Unternehmensbratung, PricewaterhouseCoopers (kurz PWC), Glauben schenkt. Die anlässlich der Buchmesse in Leipzig im Jahre 2012 erhobene Befragung ergab, dass mehr als jeder dritte Besitzer eines Tablet-PCs auch einen E-Book-Reader sein Eigen nennt. Und von denjenigen, die zwar einen Tablet-PC besitzen, aber keinen speziellen E-Book-Reader, spielen etwa 20 Prozent mit dem Gedanken, sich in naher Zukunft auch einen E-Reader zuzulegen. Laut einer der Leiter der Umfrage von PWC bestätigt es eine seit Langem vorherrschende Beobachtung. Danach kommen viele Besitzer von Tablet-PCs erst durch das umfangreiche Leistungsangebot ihrer Bildschirmcomputer erstmals mit Materien in Berührung, für die sie sich sonst nicht interessieren würden. Ist erst einmal das Interesse geweckt, greifen nicht wenige zu spezialisierten Geräten, vorliegend auf die E-Book-Reader, um die Möglichkeiten voll auszuschöpfen.

Unterm Strich hilft es nicht nur den Hightech-Firmen, sondern auch der angeschlagenen Branche der Verlage, die seit dem Erscheinen von Tablet-PCs und E-Book-Readern vermehrt Absatz machen können. Allerdings erwarten etwa 60 Prozent aller E-Book-Reader Nutzer nach der besagten Umfrage Preisnachschläge von den Verlagen im Vergleich zu den Printausgaben. Insoweit ergänzen sich E-Book-Reader und Tablet-PCs zwar, allerdings unter dem Vorbehalt einer stimmigen Preispolitik der E-Book-Anbieter.